Akronym: WEITBLICK
Abstract: Der Mangel an Pflegepersonal ist ein drängendes gesellschaftliches Problem. Übergreifendes Ziel dieses Projekts ist, nachzuweisen, dass ein an der Erwerbsmotivation orientiertes gezieltes Counselingprogramm im betrieblichen Setting zu besserer Gesundheit und Arbeitsfähigkeit älteren Pflegepersonals beitragen kann. Die Bindung an Profession und Einrichtung sollen dadurch gestärkt werden. Teilziele des Projekts sind Entwicklung, Erprobung und Evaluation des betrieblichen Counselingprogramms. Das Vorhaben beinhaltet eine wissenschaftliche Evaluation und die Entwicklung eines Konzepts zur Verstetigung.
Career counselings sollen Pflegekräfte ab dem Alter von 50 Jahren dabei unterstützen, ihre Laufbahn und Tätigkeit zu reflektieren, persönliche Ressourcen und Motive zu erkennen sowie individuelle Ziele für die Fortsetzung der Tätigkeit aufzustellen und zu verfolgen. Dies soll zum Erhalt ihrer Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und Motivation, erwersbtätig zu sein, beitragen. Gleichzeitig soll ein counseling der Führungskräfte der Einrichtung diese für die Thematik sensibilisieren und zum Handeln befähigen.
Über einen Zeitraum von jeweils etwa 6 Monaten werden in verschiedenen Krankenhäusern in NRW getrennte counselings mit Pflegekräften und ihren Führungskräften durchgeführt. Die Effekte zweier Interventionsformen (Pflegekäfte: Gruppencounseling vs. kombiniertes Gruppencounseling mit Einzelcounseling) werden verglichen und in Bezug zu zeitgleicher Evidenz aus einer repräsentativen Stichprobe gleichen Alters und gleicher Profession gestellt (lidA-Studie, Welle 4).
Zur Verstetigung wird ein Multiplikatoren-Schulungskonzept entwickelt und Schulungsmaterialien erstellt, welche am Projektende für die weitere Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Laufzeit: 15.10.2023 bis 30.06.2026
Finanzierung: BARMER Krankenversicherung
Projektleitung: Prof. Hans Martin Hasselhorn, Bergische Universität Wuppertal
Wiss. Leitung: Dr. Daniela Borchart, Bergische Universität Wuppertal
Projektkoordination: Dr. Daniela Borchart, Bergische Universität Wuppertal
Projektpartner: Deutsches Krankenhaus Institut GmbH, Düsseldorf