Akronym: lidA 4 - DRV
Abstract: Zu den wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre zählt die Bewältigung des demografischen Wandels. Zur Aufrechterhaltung der Arbeitskraft und unserer sozialen Sicherungssysteme ist es staatlicherseits erforderlich die alternden Belegschaften länger in Arbeit zu halten. Mit zunehmenden Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Krankheit und gesundheitliche Einschränkungen. Bei der erfolgreichen Rückkehr von Erkrank-ten ins Berufsleben wie auch beim Verbleib von älteren Beschäftigten in Arbeit kann medizinischer und beruflicher Rehabilitation sowie Betrieblichen Eingliederungsmanagement und anderen betrieblichen Maßnahmen zum Erhalt von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit ein wichtiger Stellenwert zu-kommen.
Im Rahmen der lidA-Studie (leben in der Arbeit, www.lidA-studie.de) wird in Drei- bis Vierjahresabständen eine repräsentative Stichprobe aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Jahrgänge 1959 und 1965 zu Arbeit, Gesundheit, Erwerbsteilhabe sowie zu sozialen und privaten Rahmenbedingungen befragt. Dabei wurden in den Wellen 1-3 bereits einige Fragen zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation und betrieblicher Wiedereingliederung gestellt. In der 4. Welle der lidA-Studie wird sich ein Fragebogenmodul noch detaillierter mit Fragen des Bedarfs, der Barrieren und der Inanspruchnahme der Rehabilitation und der betrieblichen Wiedereingliederung befassen. In der 4. Studienwelle wird zudem erstmalig eine dritte Geburtskohorte der 1971 Geborenen einbezogen.
Auf Grundlage der lidA-Studie werden in diesem von der DRV Bund geförderten Projekt Determinanten, Bedarfe und Inanspruchnahme medizinischer Rehabilitation und der Inanspruchnahme von Maßnahmen der beruf-lichen Rehabilitation bei älteren Beschäftigten differenziert untersucht. Zu-dem werden Betriebliches Eingliederungsmanagement und betriebliche Maßnahmen zum Erhalt von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit und deren Determinanten (z.B. Bekanntheitsgrad von Präventionsangeboten) detailliert untersucht. Darüber hinaus wird 2022 durch den Einbezug dreier Jahrgänge erstmals der Generationenvergleich hinsichtlich dieser Fragen möglich.
Den explorativen und hypothesengeleiteten Analysen auf Grundlage der ersten drei Wellen 2011 (nw1=6585), 2014 (nw2=4244) und 2018 (nw3=3586) folgt mit Verfügbarkeit der Daten aus Welle 4 (2022) die hypothesengeleitete detaillierte Untersuchung mit Längsschnittdaten zu Rehabilitations- und betrieblichen Wiedereingliederungsmaßnahmen.
Laufzeit: 01.06.2021 bis 30.06.2026
Finanzierung: Deutsche Rentenversicherung Bund
Projektleitung: Prof. Hans Martin Hasselhorn, Bergische Universität Wuppertal
Wiss. Leitung: PD. Dr. med. Jean-Baptist du Prel, M.P.H., Bergische Universität Wuppertal
Projektkoordination: PD Dr. med. Jean-Baptist du Prel, M.P.H., Bergische Universität Wuppertal
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Matthias Bethge, Universität Lübeck
Dr. Jürgen Breckenkamp, Universität Bielefeld
Prof. Dr. PH Patrick Brzoska, MSc, EMPH, Universität Witten/Herdecke
Sabine Erbstößer, DRV Bund
Maria Mader, M.Sc. Public Health, Universität Bielefeld
Prof. PD Dr. Birgit Prodinger, TU Rosenheim
Charlotte Schröder, MSc, BAuA Dortmund
Dipl. Soz. Pia Zollmann, DRV Bund